Beerenobst
Beerenobst-Sorten zählen zu unseren leckeren Vitaminbomben im Sommer.
Botanisch betrachtet gehört nicht jedes Beeren-Obst zu den Beerenobst-Arten. Johannis- und Stachelbeere zählen mit ihren runden Beeren, wie auch die Heidelbeere, zu den „echten“ Beeren. Dazu zählen Früchte, deren Samen im reifen Zustand vom Fruchtfleisch umhüllt sind (Schließfrüchte). Dagegen zählen die Himbeeren und Brombeeren zu den Sammelsteinfrüchten (viele kleine Steinfrüchte schließen sich zu einer Beere zusammen). Auch die Erdbeeren, die traditionell zum Beerenobst gezählt werden, gehören botanisch zu den Sammelnussfrüchten, bei denen die kleinen Nüsschen auf dem fleischigen Blütenboden sitzen. Stachelbeeren zählen – wie der Name vermuten lässt – zu den Stachelbeergewächsen. Von Natur aus besitzen sie Stacheln an den Stängeln, neue Züchtungen sind jedoch stachelfrei. Johannisbeeren ordnet man ebenso den Stachelbeergewächsen zu. Ihre Beeren sind in Trauben bzw. Rispen angeordnet. Es werden rote, weiße und schwarze Arten unterschieden. Heidelbeeren gehören zu den Heidekrautgewächsen. Bei ihnen bilden einzelne Blüten je eine kugelige, blauschwarze Beere.
Bereits um 5.000 vor Christus wurden wilde Erdbeeren gesammelt
Bereits um etwa 5.000 vor Christus in der Kupferzeit haben die Menschen wilde Erdbeeren gesammelt. Mit der Züchtung der heute bekannten Sorten wurde erst im 18. Jahrhundert in Frankreich begonnen. Himbeeren und Brombeeren waren schon bei den Römern und Griechen beliebt. Richtige Kulturen legten die Menschen aber erst im 19. Jahrhundert in Europa und den USA an. Die Johannisbeeren stammen aus Mittel- und Osteuropa. Der Name der Frucht stammt wahrscheinlich von Mönchen, die im 14. Jahrhundert die ersten Johannisbeeren zur Reifezeit Ende Juni um den Johannistag ernteten. Die Stachelbeere stammt aus Nordafrika und Eurasien. Sie wuchs als wilder Strauch an Hecken und Mauern. Seit dem 16. Jahrhundert wird die Stachelbeere gekreuzt und gezüchtet, vor allem in England. Die Heidelbeere stammt ursprünglich aus Eurasien und Nordamerika.
Beerenobst hat von Mai bis Oktober Saison
Das Angebot an heimischem Beerenobst in Hofläden, Supermärkten oder auf Wochenmärkten ist vielfältig und lecker. Erdbeeren läuten die Saison im Mai ein. Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren folgen im Juni. Wobei Johannisbeeren und Stachelbeeren nur eine kurz heimische Saison im Juni und Juli haben. Hier gilt es also schnell zuzuschlagen. Alle weiteren Beeren können bis in den September, Brombeeren sogar bis in den Oktober geerntet werden.
Unser Superfood im Sommer ist vielseitig verwendbar
Erdbeeren schmecken süß und erfrischend und eignen sich sowohl für Süßspeisen als auch herzhafte Speisen. Als Süßspeise lassen sie sich zu Kuchen, Eis, Quarkdesserts und vielem mehr verarbeiten. Mit Gemüse (z. B. Blattsalate, Rucola, Spargel) kombiniert können erfrischende Sommersalate kreiert werden. Himbeeren werden meist frisch gegessen, eignen sich aber auch ideal zum Garnieren von Gerichten wie Milchreis, Quarkspeisen und Eis. Johannisbeeren und Stachelbeeren eignen sich besonders gut als Vitaminkick am Morgen in Joghurt oder Müslis, aber auch in oder auf süßen Backwaren. Die weltweit beliebten „Blueberry Muffins“ enthalten Heidelbeeren, die sich zusammen mit Himbeeren ebenso hervorragend zum Garnieren von Müslis eignen. Beeren lassen sich als Einzelsorte oder auch in der Kombination (z. B. als Rote Grütze) besonders gut zu Kompott oder auch Konfitüre verarbeiten. Da Beeren reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen sind, zählen sie zu den Superfoods. Sie schmecken angenehm süß oder säuerlich und können, für den schnellen Energiekick, ganz einfach roh verzehrt werden.
Beeren sind frisch nur kurz haltbar
Alle Beerenfrüchte sind sehr empfindlich und sollten keinerlei Druck von außen ausgesetzt werden. Beschädigte Früchte verderben schnell. Beerenobst ist nur kurz gekühlt haltbar und sollte innerhalb von 2-3 Tagen aufgebraucht werden.