Pfalzmarkt-Journal: Ausgabe 1-2023

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ein herausforderndes Jahr liegt vor uns. Die Klimakrise, die steigenden Ausgaben für Energie und Betriebsmittel und die höheren Kosten für Arbeitskräfte belasten die gesamte landwirtschaftliche Branche. Für unsere Erzeuger kommt erschwerend hinzu, dass von den gestiegenen Preisen für Obst und Gemüse im Lebensmitteleinzelhandel nichts bei ihnen ankommt. Wir werden nicht müde an den LEH zu appellieren, mehr auf heimische Ware zu setzen und den Erzeugern bessere Preise zu zahlen.

Dabei hat der Pfalzmarkt in dieser schwierigen Situation noch eine günstige Ausgangsposition. Durch unsere zentrale Lage können wir dem LEH – über die Vermarktung unserer eigenen Produkte hinaus – Dienstleistungen wie Verpackung, Transport und Logistik für Obst und Gemüse aus anderen Regionen anbieten. Mit unserem einzigartigen Bewässerungssystem in der Vorderpfalz sind wir zudem in der Lage, Trockenperioden gut abzufedern. Wie wir künftig unabhängiger vom Wetter werden, testen wir seit 2021 in Hochdorf-Assenheim. Hier bauen wir Salat in einer Hydroponik-Anlage an. Die ersten Ergebnisse – eine Erntequote von um die 95 Prozent und eine geschätzte Wasserersparnis von 30 Prozent – lassen hoffen, dass diese Form des geschützten Anbaus eine lohnenswerte Alternative zum Freilandanbau ist.

Was sich auf alle Fälle bezahlt machen wird, ist die Photovoltaik-Anlage, die wir noch dieses Jahr auf dem Dach der neuen Vermarktungshalle installieren. Sie bringt uns unserem Ziel, uns ab Ende 2025 komplett selbst mit Energie versorgen zu können, ein gutes Stück näher.