Jahresbilanz: Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG legt in schwierigem Marktumfeld solide Geschäftszahlen vor

Benchmark: Pfalzmarkt eG setzt bei Frischequalität und Nachhaltigkeit Standards

Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG legt für das Geschäftsjahr 2024 eine solide
Jahresbilanz vor. In Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen bei der Vermarktung von
frischem Obst und Gemüse, und sich weiter verschärfenden Wettbewerbsnachteilen für den
inländischen Anbau hält Pfalzmarkt eG die Warenmenge im Vergleich mit dem Vorjahr bei konstant
230.000 Tonnen. „Erntefrisch aus der Pfalz“ steht als Markenzeichen für Top-Qualität, Frische und eine
exzellente Versorgungssicherheit, die – aufgrund der Nähe und hochmodernen Frischelogistik – auch
besonders nachhaltig bei Verbrauchern und Partnern im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) ankommt! Im
Bild von links: Hans-Jörg Friedrich (Vorstand Organisation), der Aufsichtsratsvorsitzende Christian
Deyerling sowie Reinhard Oerther (Vorstand Vertrieb), Bilder: Pfalzmarkt eG

Mutterstadt, 19. September 2025 – Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG legt für das Geschäftsjahr 2024 eine solide Jahresbilanz vor. In Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen bei der Vermarktung von frischem Obst und Gemüse, die nach wie vor von sich weiter verschärfenden Wettbewerbsnachteilen für den inländischen Anbau bestimmt wird, ist das Pfalzmarkt-Vorstandsteam „mit der starken Leistung, die das Pfalzmarkt-Team in Anbau und Vermarktung erreicht hat, sehr zufrieden!“

Neue Konzernstruktur trägt Früchte: deutliches Plus beim Jahresergebnis

Während Pfalzmarkt eG für das Geschäftsjahr 2023 einen Überschuss von 403.000 Euro ausgewiesen hatte, verbucht der Konzern unter Berücksichtigung des Beteiligungsergebnisses sowie Zinsen und Steuern ein Ergebnis von 2,3 Mio. Euro.
Im Vergleich zum Vorjahr beträgt das Plus beim Ergebnis zum Stichtag 31. Dezember 2024 damit 1,89 Mio. Euro. Pfalzmarkt-Vorstand Hans-Jörg Friedrich: „Einen Anteil an der Ergebnisoptimierung hat die Mitte 2023 vollzogene Neustrukturierung der Pfalzmarkt-Tochtergesellschaften, die 2024 erstmals voll zum Tragen kam. Ebenso wichtig für die weitere Entwicklung in den Folgejahren ist, dass wir zentrale Geschäftsprozesse effizienter gestaltet und zugleich noch flexibler auf die Anforderungen unserer Kunden und Handelspartner fokussiert haben!“

Pfalzmarkt eG hält Warenmenge nahezu konstant bei 230.000 Tonnen

Die Warenmengen, die 2024 über die Handelsplattformen in Mutterstadt und Hatzenbühl gegangen sind, lagen mit 230.000 Tonnen nahezu deckungsgleich auf dem Vorjahresniveau. Der testierte Gesamtumsatz, den Pfalzmarkt eG 2024 mit Waren und Dienstleistungen sowie aus sonstigen betrieblichen Erträgen erzielte, betrug 322 Mio. Euro. Im Vergleich mit dem Rekordjahr 2023, in dem mit 339,6 Mio. Euro der höchste Konzernumsatz in der Unternehmensgeschichte erzielt wurde, führt dies im Geschäftsjahresvergleich zu einem erwarteten Umsatzrückgang von 5,2 Prozent. Die Gründe dafür liegen für Pfalzmarkt eG in einer fortgesetzten Kaufzurückhaltung, wegen saisonbedingt hoher Verbraucherpreise für Obst und Gemüse.

Erzeuger stehen auch wegen gestiegener Anbaukosten unter Dauer-Preisdruck

Im Hinblick auf inflationsbedingte Kosten- und Preissteigerungen für den inländischen Anbau sowie die politisch verordnete Mindestlohnsteigerung zum 1. Januar 2024 von 12 Euro auf 12,41 Euro setzt sich – auch bei den Erzeugerpreisen – ein verhängnisvoller Trend fort. Reinhard Oerther, Vorstand Vertrieb, ergänzt: „In puncto Frischequalität, Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit setzen wir bei Pfalzmarkt eG mit die Benchmark im Markt. Weniger Warenumsatz und eine konstant gebliebene Warenmenge sind ein Indikator, dass die Erzeugerpreise auch 2024 unter einem extremen Preisdruck durch ausländische Anbieter standen, die unter vollkommen anderen Voraussetzungen und Kosten den deutschen Obst- und Gemüsemarkt beliefern!“

90 Pfalzmarkt-Erzeuger konnten natürlichen Erntevorsprung der Pfalz nutzen

Frühzeitigkeit, Frische und Top-Qualität sind Alleinstellungsmerkmale, für die Pfalzmarkt eG europaweit bekannt ist: Weil die Pfalz – als traditionelle Gunstlage für den Obst- und Gemüseanbau – einmalige Voraussetzungen für natürliches Wachstum bietet, konnte auch 2024 – in Abhängigkeit vom Ernte- und Saisonverlauf – bis zu drei Wochen früher mit der heimischen Ernte begonnen werden, als dies anderswo in Deutschland möglich war. Anbauseitig konnten die 90 aktiven Pfalzmarkt-Erzeuger den natürlichen Erntevorsprung und das Frischeplus des Gemüsegarten Pfalz nutzen und den Handel – auch über die Sommermonate – gewohnt verlässlich und nachhaltig mit frischem Obst und Gemüse aus Deutschlands größtem zusammenhängenden Freilandanbaugebiet für Frischgemüse beliefern!

TOP-3 bei „Erntefrisch aus der Pfalz“: Bundzwiebel, Radieschen, Suppengrün

Die Möglichkeit zur bedarfsgerechten Bewässerung ist ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, das Pfalzmarkt eG und den Gemüsegarten Pfalz bundesweit einmalig macht: Dass sich die bundesweiten Verbraucher sehr gerne aus dem
Gemüsegarten Deutschlands bedienen, zeigt die Angebotsvielfalt: Von A wie Apfel bis Z wie Zwiebel hat Pfalzmarkt eG rund 140 verschiedene Frischeprodukte mit über15.000 verschiedenen Artikelvarianten im Programm. Zu den „TOP 3“ bei den Frischgemüsen zählten 2024 bei Pfalzmarkt eG: Bundzwiebeln (55 Mio. Bund), Radieschen (38 Mio. Bund) sowie Suppengrün (17 Mio. Bund).

Investitionen von 10 Mio. Euro: KI, Robotik und Smart-Farming stehen im Fokus

Um die Versorgungssicherheit von Handel und Verbrauchern aus dem Gemüsegarten Deutschlands auch in Zukunft nachhaltig sicherzustellen, hat Pfalzmarkt eG – analog zum Vorjahr – auch in 2024 rund 10 Mio. Euro investiert. Investitionsschwerpunkte bildeten die Felder Stromspeicher und E-Mobilität für Lager- und Flurförderfahrzeuge auf den Marktplattformen sowie die Unterstützung der Erzeugerbetriebe beim Einsatz von KI-, Robotik- und Smart-Farming Lösungen, beispielsweise zur intelligenten Bewässerung.

Wegfall des Beirats optimiert den Verwaltungsaufwand

Bereits auf der Generalversammlung der Erzeugergenossenschaft wurde beschlossen den Beirat als Genossenschaftsgremium künftig nicht weiter zu bestellen. Dessen Aufgaben übernimmt ab sofort der Aufsichtsrat, der deswegen um einen Ausschuss ergänzt und auf elf Mitglieder erweitert wurde. Der Aufsichtsratsvorsitzende Christian Deyerling wurde einstimmig im Amt bestätigt. Christian Deyerling sagt: „Mit der Aufgabenerweiterung des Aufsichtsrats straffen wir den Verwaltungsaufwand innerhalb der Genossenschaft. Unsere Mitglieder sind dabei mehrheitlich dem Vorschlag des Vorstands gefolgt!“

Forderung: Endlich für faire Wettbewerbschancen sorgen

Die Stärkung der Landwirtschaft ist ein Thema im Koalitionsvertrag der Bundesregierung. Auch die Bedeutung der Versorgungssicherheit und kurzer Wege bei der Frischeversorgung sind von allen Playern im Markt klar erkannt. Statt den Anbau von einmalig frischem, gesundem und nachhaltig in Deutschland angebauten Obst und Gemüse zu fördern, passiert genau das Gegenteil. Die weiteren geplanten Erhöhungen des Mindestlohns auf 13,90 Euro (2026) und 14,60 Euro zum 1. Januar 2027 sind ein gutes Beispiel. Hans-Jörg Friedrich: „Dies führt dazu, dass unsere 90 Pfalzmarkt-Erzeuger – gerade bei arbeitsintensiven Bündelkulturen – immenseZusatzkosten tragen müssen. Diese Mittel fehlen dann für Investitionen, also beispielsweise für den Einsatz von Robotik und KI!“ Da es europaweit keineneinheitlichen und teilweise auch gar keinen Mindestlohn gibt, verschärfen sich dieWettbewerbsnachteile für den heimischen Anbau.

Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2025

Der anhaltende Preisdruck bei den Erzeugerpreisen sowie die Kaufzurückhaltung der Verbraucher – wegen hoher Endkundenpreise für frisches Obst und Gemüse – prägen auch das laufende Geschäftsjahr 2025. Auf Grundlage der Halbjahreszahlen erwartet Pfalzmarkt eG, dass die Warenmenge und der Warenumsatz in 2025 niedriger ausfallen werden, als dies 2024 der Fall war. Christian Deyerling ergänzt: „Weil der günstigste Anbieter die Erzeugerpreise bestimmt, führt das dazu, dass – wenn wir nicht gegensteuern und als Konsumenten unser Einkaufsverhalten überdenken – bald nur noch in Anführungszeichen „frisches“ Obst und Gemüse kaufen können, dass tausende Kilometer um die halbe Welt transportiert wurde. Ein weiteres Problem ist, dass unsere Frischeprodukte, wenn sie verfügbar sind, bereits heute gar nicht mehr an jedem Point of sale zu haben sind. Eine einfache Lösung macht uns hier die Schweiz vor: Hier hat Obst und Gemüse – wenn die inländische Ernte läuft – Vorfahrt! Wenn wir auf Versorgungssicherheit und kurze Wege Wert legen und möchten, dass nachfolgende Generationen sich mit wirklich frischem Obst und Gemüse aus heimischem Anbau versorgen können, dann ist eigentlich jeder Einzelne jeden Tag an der Ladenkasse gefragt.“

Pressekontakt:
Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG
Neustadter Straße 100
67112 Mutterstadt
Björn Wojtaszewski
Telefon: 06321 491298
E-Mail: bw@prpluscom.de

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